Allgemein:

  • Thermographisch messbare Umverteilung der Hauttemperatur (distale Extremitäten sind  kälter, Rumpf ist wärmer)
  • Vermehrte Inhomogenität der Hauttemperatur unter emotionellem Stress (bis hin zur sichtbaren Fleckenbildung der Haut)
  • Niedriger Blutdruck, vermehrte nächtliche Blutdruckabfälle, gelegentliche Orthostase
  • Häufig tiefer Body-Mass-Index
  • Verlängerter Flussstillstand in den Kapillaren nach Kälteprovokation,  Blutungen sichtbar in der Nagelfalzkapillarmikroskopie
  • Stumme myokardiale Ischämien
  • Veränderte Aktivität des autonomen Nervensystems (messbar in Form von einer veränderten  Variation der Herzfrequenz)
  • Leicht erhöhte Plasmakonzentration von Endothelin-1
  • Zunahme der Endothelinempfindlichkeit mit sinkendem Blutdruck
  • Veränderte Gen-Expression (z.B. in den Lymphozyten)

Auge:

  • Verminderte Autoregulation der Augendurchblutung
  • Korrelation der Sehnervenkopfdurchblutung mit der Fingerdurchblutung
  • Erhöhte Steifigkeit der retinalen Blutgefässe (beschleunigte Propagation der Pulswelle)
  • Erhöhte räumliche Irregularitäten der Durchmesser der retinalen Gefässe
  • Verminderte vaskuläre Endothelfunktion, sichtbar z.B. als reduzierte Antwort auf Flickerlicht  (neurovaskuläres Coupling)
  • Erhöhter retinaler Venendruck
  • Verminderte Flussgeschwindigkeit und erhöhter Flusswiderstand in den retrookulären Blutgefässen


Diese oben aufgelisteten Symptome treten beim Flammer-Syndrom gehäuft auf. Es müssen aber nicht immer alle obligat vorhanden sein. Die Symptome sind jeweils mehr oder weniger stark ausgeprägt.


Als Beispiel zeigen wir 24h-Blutdruckmessungen von einer Person ohne (grau) und einer Person mit (rot) Flammer-Syndrom.